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Channel: Kommentare zu: Behördliche “Ekellisten” bundesweit im Internet
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Von: gastromartini

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Tatsächlich hat Berlin die zumindest in meinen Augen fairste Variante des Internetprangers gefunden, als es zumindest den gut abschneidenden Gastronomen sozusagen die Plasttform eines Gatsronomieführers anbietet. Das erledigt aber nicht meine grundsätzlichen Kritikpunkte:

Nach wie vor ist die Ausstattung der Lebensmittelkontrolleure auch in Berlin zu schlecht, um eine zeitnahe Nachkontrolle gerade nur mittelschwer eingestufter Mängel zu gewährleisten. Gerade die machen aber den Konkurrenzkampf virulent. Schwere oder keine Mängel, da stimme ich zu, muss der Markt möglichst sofort bereinigen.
Früher war die staatliche Kontrolle eine Aufgabe der Gesundheitsfürsorge. In Zeiten knapper Kassen ist man auf das Verursacherpinzip übergegangen. Wer Fehler macht, muss die Kontrolle selbst zahlen. Logische Folge in einem System, in dem auch Lebensmitelkontrolleure nicht nach Fürsorge, sondern Erfolg bewertet werden: Keine Fehler gibt es nicht (nicht unbedingt marktkonform) und im sogar für Profia undurchschaubaren Geflecht europäischer, staatlicher und Ländernormen sind solche bei genügend Inkassowillen unvermeidbar. Dem Land Berlin ist als einzigem zugute zu halten, dass es unterscheidet zwischen formalen und hygienischen Fehlerquellen bei der Kontrolle.
Die Diskussion lenkt ganz gewollt ab davon, dass dieser Staat zuständige Behörden nicht mit genügend Mitteln ausstattet, um einen effektiven Verbraucherschutz von sich aus zu gewährleisten. Während ansonsten überall das Internet “Neuland für uns alle” darstellt, wird es hier zur hintergrundlosen Volksberuhigung herangezogen, obwohl an nicht staatlichen, also unkontrollierbaren Portalen ohnehin kein Mangel besteht.


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